Von Pailin nach Battambang


Wieder mal großes Interesse an unserer Tour und den Rädern
Wir starten am Morgen nach dem Regendesaster gut erholt, aber nur halb getrocknet und sind gespannt, was uns erwartet. Pailin ist eine verschlafene Kleinstadt in den Kardamombergen. Hier war die Hochburg der Roten Khmer, das Gebiet war lange Zeit Kampfregion und man merkt, dass kein großer Wohlstand herrscht. Ein wenig hat uns die Situation an Madagaskar erinnert, der Strom im Hotel war ständig weg, das Wasser lief sehr spärlich.
Frühstück im Restaurant war echt kambodschanisch - meins war so scharf, dass ich aufgeben musste.
Das Wetter für uns optimal - bedeckt, also nicht so heiß. Super! Die geplante Tour von ca. 90 km kann beginnen.
Wieder überall Tempelanlagen und lachende Kinder. Gleich neben dem Tempel eine Schule, es ist gerade Schulschluss für den ersten Teil der Schüler - hier wird im Schichtsystem unterrichtet.

Hier, wie in vielen Ländern, die wir bereist haben, tragen die Kinder Schulkleidung
Wir fahren vorbei an vielen kleinen Dörfern, die Pfahlbauten prägen das Bild am Straßenrand. Das Leben ist sehr einfach und läuft geruhsam ab, an jeder noch so kleinen schattigen Stelle hängt eine Hängematte, die ist nie leer. Die Straßen sind gut, es ist wenig Autoverkehr, dafür Mopeds in allen möglichen Variationen. Als Radfahrer sind wir aber eine Ausnahme. 


 
Um die Mittagszeit versuchen wir, so was wie eine Suppenküche zu finden, was nicht einfach ist.
Endlich entdecken wir eine Art "Restaurant", machen mit Händen und Füßen klar, dass wir etwas zu Essen wollen und es gibt sogar eine Speisekarte mit Bildchen.
Super, 2 Bilder ausgewählt und hingesetzt.
 
Wir staunen nicht schlecht, als uns kurze Zeit später eine Box mit Getränken, viele Schüsselchen und ein Gaskocher auf den Tisch gestellt werden. Dazu kommen ein Teller mit dünnen rohen Fleischscheibchen, Ei und komische Pilze, eine Schüssel mit allen möglichen Kräutern und Gemüsen, die ich teilweise noch nie gesehen habe. Zuletzt wird uns ein großer Topf mit Fleischbrühe auf den Kocher gestellt. Da ist guter Rat teuer. 
 
Nur als Gemeinschaftsprojekt konnten wir unser Essen zubereiten. Man glaubt nicht, wie schnell und lecker so eine typisch kambodschanische Nudelsuppe mit viel Gemüse entstehen kann.  
          Geiler Kochkurs - in 5 Minuten fertig - super lecker und knackig frisch! Einfach genial!

Gut gestärkt geht die Fahrt weiter, am Nachmittag spazierte dann noch der "Weihnachtsbraten" am Straßenrand vorbei. Alles lief super, unser Ziel - die Stadt Battambang schon in der Nähe.

Aber man soll sich eben nicht zu früh freuen - nach 89 Kilometern und kurz vor unserer geplanten Unterkunft in Battambang auch das noch!
Teddy hat einen Platten - auch noch am Hinterrad. Wieder mal kommt es anders als gedacht. Mit Reparatur am Straßenrand erreichen wir unser Ziel im Dunkeln, der Feierabendverkehr ist nervig und das anvisierte Hotel gibt es auch nicht an der Stelle!!!
      
Aber Battambang ist die zweitgrößte Stadt in Kambodscha, finden also gleich um die Ecke ein anderes gutes kleines Hotel. Abendessen gibt es diesmal schon fertig zubereitet in der Straßenküche auf dem Markt nebenan.

Kommentare


  1. Ihr in Kambodscha, das ist unglaublich und es klingt alles wie ein großes Abenteuer.
    Das Essen kochen wir dann mal im Garten, wenn ihr wieder da seid.
    Eure Kùbelpflanzen sind jetzt auch im Winterquartier.
    Wir hoffen doch noch auf ein weißes Weihnachtsfest, auch wenn es zur Zeit wieder milde Temperaturen hat.
    Euch weiter Gute Fahrt und
    lasst uns mit euren Reiseberichten auch weiter mit dabei sein.
    Grüße von den Martins!

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